Gottesdienst anders „Du bist einmalig“ ging unter die Haut

Am 30. Mai wurde der „Gottesdienst anders“  mit dem Thema „Du bist einmalig“ nach dem gleichnamigen Buch von Max Lucado bei uns in Medenbach mit den Kindern vom Kindergottesdienst und Musikworkshop gestaltet. Man konnte mit uns eintauchen in die Welt der „Wemmicks“ einem kleinen Volk von Holzpuppen, die alle von dem Holzschnitzer Eli gemacht wurden.

Ebenso wie die Wemmicks im Buch gaben sich auch „unsere Wemmicks“ gegenseitig goldene Sterne und graue Punkte, je nachdem, ob sie schön waren oder was Tolles konnten, oder aber nicht. Auch die Gemeinde und der Pfarrer bekamen symbolisch Sterne und Punkte angesteckt. Als „Punchinello“ der Wemmick, der immer nur „schlechte Noten“  also graue Punkte bekam, klar wurde das es nicht wichtig ist was die anderen von ihm denken, sondern das es wichtig ist, dass Eli der Holzschnitzer- sein Schöpfer, ihn so liebt wie er ist, blieben an ihm die Aufkleber nicht mehr haften. Auch den musikalischen Part haben die Kids übernommen: sechs Lieder wurden eingeübt und mit Herzblut gesungen. Viele sind nach dem Gottesdienst auf mich zugekommen und haben mir gesagt, dass die Kinder das echt super gemacht haben und es richtig unter die Haut ging.

Kerstin Zint

Himmelfahrtsgottesdienst – 2010

Obwohl es trocken war, ließ es die für die Jahreszeit viel zu kühle Temperatur leider nicht zu, den in diesem Jahr vom CVJM vorbereiteten Gottesdienst im Freien zu feiern.

Dennoch musste er nicht in die Kirche verlegt werden, sondern konnte erstmals in der erst kürzlich fertiggestellten neuen Grillhütte stattfinden, in der die etwa 90 Besucher recht bequem Platz fanden.

Zu Anfang erfreute uns der Kirchenchor unter der Leitung von Sandra Conrad mit den Liedern „Himmel wagen“ und „Mauern überspringen“.

Die Kinder des Kindergottesdienstes bereicherten den Gottesdienst mit den Liedern „Hallihallo, herzlich willkommen“ und „Rundherum, geradeaus“. Zu letzterem führten sie einen Tanz auf.

Die Predigt hielt Holger Gerhard, der Kreissekretär des CVJM Kreisverbandes Dillkreis.

Er begann seine eindrückliche Predigt, in der er der Gemeinde den Begriff „Himmelfahrt“ näherbrachte, damit, dass er einen mit Gas gefüllten Luftballon, auf dem der Name „Jesus“ stand, zur Decke steigen ließ und währenddessen einen Teil des Liedes „Völlig losgelöst von der Erde“ abspielte. Würde man nun die Hülle des Luftballons mit einer Nadel zerstechen, würde sich das Gas unter den Menschen im Raum verteilen, ohne dass jemand es sehen würde. Dies ist vergleichbar mit dem Heiligen Geist, der nach der Himmelfahrt Jesu’ unter die Menschen kam, obwohl wir ihn nicht sehen können.

Holger Gerhard begleitete auch die Gemeindelieder auf seiner Gitarre.

Im Anschluss an den Gottesdienst wurde gemeinsam gegrillt und gegessen. Es wurde beisammen gesessen und sich unterhalten. Die Kinder spielten draußen und erkundeten die Umgebung.

Es waren ein paar wirklich schöne Stunden bei den „Dicken Buchen“.

Yvonne Fünders-Kahl

Bistro-Kreativ „Turnen mit Marion“ oder „Hungrig? Glaube der satt macht!“

Unser 2. Bistro-Kreativ in diesem Jahr war am 05. Mai 2010

„Turnen mit Marion“

Treffpunkt war 19.30 Uhr in der Kirche. Wer wollte ging dann mit zur Turnhalle, wo wir gemeinsam mit Marion turnten.

Wer keine Lust auf Sport hatte blieb einfach in der Kirche um die „Seele baumeln zulassen“ oder konnte an einem kleinen Kreativ-Programm teilnehmen (um nicht zu sagen: konnte was basteln :-)).

Nach dem Turnen haben wir uns wieder in der Kirche zusammengefunden, um unseren körperlichen und geistigen „Hunger“ zu stillen.

Thema: Hungrig? Glaube der satt macht!

Wir freuen uns über jedes „neue Gesicht“ – bis zum nächsten Bistro-Kreativ!

Euer Bistro-Kreativ-Team der ev. Kirche und FeG Medenbach

Männerkreis gestaltet den Karfreitagsgottesdienst 2010

Drei Kreuze auf HügelEs ist schon das zweite mal nach 2007, dass der Männerkreis und der Kirchenchor gemeinsam mit dem Gemeindepfarrer den Karfreitagsgottesdienst gestalteten. Der unmittelbare Anlass dazu war auch in diesem Jahr die Absicht der Mitarbeiter im Breitscheider Männerkreis, aktiv Gemeindeleben zu gestalten und mitzuwirken bei kirchlichen Veranstaltungen.

Diesmal hatten sich Helge Gliß, Manfred Petrowski, Martin Bechtum, Dieter Belke und Fritz Knoll mit Pfarrer Horst-Martin Stancke zusammen getan, um den Gottesdienstablauf  festzulegen. In diesem Kreis einigte man sich auf eine Textvorgabe aus dem Buch „Geh’ und sage es meinen Brüdern – Gedanken zur Passion“, herausgegeben von Joachim Wienecke, Ernst Tropp und Gertrud Keller aus Herborn. Darin sind Gedanken enthalten, die in den Köpfen der Anwesenden beim Kreuzigungstod Christi entstanden sein könnten und so von den Autoren niedergeschrieben wurden.

Pfarrer Stancke erläuterte bei der Begrüßung den vorgesehenen Ablauf des außergewöhnlichen Gottesdienstes, der schlicht und würdig den Besuchern vor Augen führen sollte, welche Qual und Schmerzen Gottes Sohn auf sich nahm, um mit seiner Rettungstat dem sündigen Menschen den Weg zu Gott zu öffnen. Dazu dienten die Lieder des Chores, die Aussagen von Beteiligten am Leiden und Tod von Jesus, aber auch die begleitenden Worte aus den Evangelien.

Nach dem Eingangslied und Gebet sang der Chor „Bleibet hier, wachet mit mir..“ und Pfarrer Stancke verlas den Text zu Jesus Aufenthalt mit den Jüngern im Garten Gethsemane. Bei der dort erfolgten Festnahme Jesu nach dem Verrat durch Judas schlug Simon Petrus dem Knecht des Hohenpriesters, Malchus, mit dem Schwert das rechte Ohr ab. Jesus heilte dann auch noch diese Verletzung, so, wie schon viele vorher.

Es kamen dann im Rollenspiel die Zeitzeugen zu Wort, die Jesu Leiden und Tod unmittelbar gesehen und miterlebt hatten und der Breitscheider Gottesdienstgemeinde heute ihre Empfindungen mitteilen wollten.

So berichtete der Knecht Malchus, gesprochen von Manfred Petrowski, dass er überrascht darüber war, von Jesus, dessen Feind er ja eigentlich ist, geheilt zu werden.

Durch Vorlesen des Bibeltextes aus dem Johannes-Evangelium führte Pfarrer Stancke die Zuhörer zum Prätorium, wo der Statthalter Pilatus den gefangenen Jesus befragte.

Im  folgenden Verhör durch Pilatus bestätigte Jesus vor diesem und den Hohenpriester, dass er als König geboren und in die Welt gekommen ist, um die Wahrheit zu bezeugen. Pilatus findet keine Schuld an ihm und auf Verlangen der versammelten Menge überantwortet er Jesus den Juden, die ihn anstatt des Räubers Barabbas kreuzigen lassen wollen. Martin Bechtum, der Pilatus, den Statthalter des römischen Kaisers darstellte, sprach von den Versuchen des Pilatus, Jesus vor der drohenden Verurteilung zu bewahren. Der Römer Pilatus hielt zwar Jesus für einen Phantasten, weil er sich als Sohn Gottes und König der Juden ausgegeben hatte, aber ein Verbrecher war er in seinen Augen nicht. Dreimal versuchte Pilatus Jesus zu retten, aber der Hohe Rat und die angesammelte Menge verlangte Jesus Tod. So wusch der Statthalter seine Hände in Unschuld und gab Jesus zur Hinrichtung frei.

Nach dem Gemeindelied „Herzliebster Jesu, was hast du verbrochen…“ las Pfarrer Stancke den Text aus Markus 15, in dem geschrieben steht, dass Simon von Cyrene gezwungen wurde, das Kreuz Christi zu tragen.

Dieter Belke war der Simon von Cyrene und berichtete, wie er durch Zufall in die Nähe Jesus kam und durch die römischen Soldaten gezwungen wurde, das Kreuz Jesu zu tragen. Er trug es bis nach Golgatha und sah von ferne der Kreuzigung zu. Dabei stellte sich ihm unwillkürlich die Frage, warum dieser Mann gekreuzigt wurde.

Nach dem Chorlied „Wenn ich das Kreuz dort auf Golgatha seh’…“ leitete Pfarrer Stancke die Kreuzigungsverkündigung ein. Dabei las er die Bibeltexte vor, die von Jesus Leiden und Tod am Kreuz berichten. Aber auch der Spott der Hohenpriester und Schriftgelehrten über Jesus angebliches Unvermögen, sich selbst zu helfen, war zu vernehmen.

Dann trat Salome, die Frau des Zebedäus, gesprochen von Helge Gliß, auf und blickte zurück auf Jesus Wirken und Reden in den vergangenen Jahren. Salome hat Jesus irdischen Weg aus unmittelbarer Nähe miterlebt und musste nun feststellen, dass alles so eingetroffen ist, wie er es vorausgesagt hat. Mit Schrecken und Abscheu nahm sie unterm Kreuz die Lästerungen der jüdischen Oberschicht auf  und hatte doch dieselben Fragen wie die frommen Heuchler: Warum rettet Gott ihn nicht, wie kann Gott so eine schreiende Ungerechtigkeit zulassen? Auch sie hatte darauf  keine Antwort.

Mit der Lesung des Textes aus Markus 15 führte Pfarrer Horst-Martin Stancke Jesus Tod am Kreuz der Gemeinde vor Augen. Neben dem Kreuz stand der römische Hauptmann, der die Hinrichtung zu überwachen hatte. Fritz Knoll, in der Gestalt des namentlich unbekannten Römers, trug dessen Gedanken über die Kreuzigung vor. Es war nicht die erste Hinrichtung, die der Hauptmann zu leiten hatte, aber diese hier hat ihn tief bewegt. Er hörte die Worte Christi am Kreuz und war sehr betroffen, denn er hatte von Anfang an das Gefühl, dass Jesus nur dem Hohen Rat der Juden zu Liebe gekreuzigt wurde. Jesus Worte beeindruckten den Hauptmann sehr, er hatte solche Fürbitten bei einer Hinrichtung noch nicht gehört. Als Soldat und Offizier des Kaisers in Rom gehörte die jüdische Religion nicht zu seinen Dienstgeschäften, aber die Begegnung mit diesem gekreuzigten Juden, der sich Gottes Sohn genannt haben soll, hat ihm zugesetzt und die Augen geöffnet. Ihm war schlagartig klar geworden, was Jesus damit gemeint hat: Selbst im größten Unglück verließ dieser sich felsenfest auf seinen Gott – und des Hauptmanns Erkenntnis war – wahrhaftig, er war Gottes Sohn!

Nach dem Chorlied „Vor deinem Kreuz Herr,…“ las Pfarrer Stancke aus dem Johannes-Brief die Grablegung vor, womit der Opfergang Christi ein Ende fand. Die Gottesdienstbesucher sangen gemeinsam das Lied „Wir danken dir Herr Jesus Christ…“ und danach erfolgte das Abräumen allen Schmucks vom Altar, der dann in seiner Nacktheit das Grab Jesu symbolhaft darstellte.

Während der Chor das Lied „Ach wie tief ist das Geheimnis…“ intonierte, wurde auf dem leeren Altar ein Kreuz aus Astholz aufgestellt, gleichsam als Zeichen des kommenden Sieges über den Tod.

Danach läutete die Totenglocke zum Ausgang und die Gemeinde verließ ohne Gebet und Segen schweigend das Gotteshaus.

Manfred Thielmann